Die deutschen Polizeifußballer sind am Ziel ihrer Träume: Nach einem hart erkämpften 4:2 gegen Griechenland war der Jubel über den Europameistertitel grenzenlos. Bronze blieb im Gastgeberland.
Wenngleich das Regenwetter nicht so sehr zum Showdown der diesjährigen Europäischen Polizeimeisterschaft im Fußball der Männer passen wollte: Im schmucken Prager Stadion Evžena Rošického war alles angerichtet für ein besonderes Finale. Auf der einen Seite das deutsche Team, das sich am Vortag in einer Neuauflage des 2010-er Finals souverän durch ein 3:0 über den damaligen Titelträger Frankreich qualifizierte – auf der Gegenseite das Überraschungsteam Griechenland, das im Halbfinale die Tschechische Republik mit 3:1 überrumpelte und als einziger Turnierteilnehmer noch ungeschlagen war. Auch Schwarz-Rot-Gold zog im Gruppenspiel gegen Hellas mit 0:2 den Kürzeren, lediglich den ausgeschiedenen Schweizern (2:2) und Slowaken (1:1) gelang es, den kampfstarken Südöst-Europäern zumindest einen Teilerfolg abzutrotzen.
So war es im Vorfeld schwer, einem der beiden Kontrahenten die Favoritenbürde in die Schuhe zu schieben. Auch auf dem Platz wurde das Match seinem Stellenwert gerecht, beide Teams sollten sich über die gesamte Spielzeit einen harten Fight liefern, ohne jedoch neben dem Ball auch die Fairness mit Füßen zu treten.
Deutschland erwischt besseren Start
Den besseren Start erwischte der zehnmalige Europameister aus Deutschland: Nach 22 Minuten war es der Göppinger Polizeimeisteranwärter Chris Loser, der einen Pass von Jörg Laskowski aufnehmen konnte und im Duell mit dem gegnerischen Keeper das bessere Ende für sich hatte. Wenngleich Deutschland mit der Führung im Rücken befreiter aufspielen konnte und sich Feldvorteile verschaffen konnte, schlug der Herausforderer noch vor der Pause zurück. In der letzten Minute des ersten Durchgangs schlug ein durch Iman Saghey Bi Ria 20 Meter vor dem eigenen Tor verursachter direkter Freistoß unhaltbar im Gehäuse von Danny Kempter ein - 1:1.
Mit Beginn der zweiten Hälfte setzte Trainer Ralf Kaufmann ein Zeichen und brachte für Iman Saghey Bi Ria Marius Müller. Kapital daraus schlug zunächst jedoch der Gegner: Einer griechischen Flanke in den deutschen Sechzehner entgegen rutscht Christian Horst auf dem nassen Grün unglücklich aus – Konsequenz war die Führung für Hellas. Wer nun befürchtete, die Mannen um Kapitän Nils Laabs könnten vom Weg abkommen, wurde schnell eines Besseren belehrt: Im direkten Gegenzug war es ausgerechnet der eben noch als Unglückrabe im Mittelpunkt stehende Horst, der mit einer beherzten Einzelaktion halblinks zum 2:2 ausgleichen konnte.
Titel Nummer elf
Das deutsche Team hatte erfolgreich zurückgeschlagen und übernahm mit diesem psychologisch wichtigen Faustpfand in der Hand zunehmend die Kontrolle über die Partie. Nach 60 Minuten konnte Jörg Laskowski mit einem gefühlvollen Heber zum 3:2 die Überlegenheit in Zählbares ummünzen, entschieden war die Partie gegen den erwartet aufopferungsvoll kämpfenden Kontrahenten jedoch erst sechs Minuten vor dem Ende. Über Rinik Carolus und Jörg Laskowski gelangte der Ball zu Thomas Tennhagels, der zum umjubelten 4:2 traf.
Zu Buche steht nun Europameistertitel Nummer elf. Verdient nach den Kantersiegen gegen die Slowakei (5:0) und die Schweiz (7:0) und dem deutlichen Halbfinal-Sieg über Frankreich nicht zuletzt deshalb, weil aus der Vorrundenniederlage gegen Hellas die richtigen Schlüsse und im Finale den Griechen so erfolgreich die Zähne gezogen wurden. Für die entthronte Equipe Tricolore hingegen endete das Championat unterdessen gänzlich ohne Medaille. Im Spiel um Platz 3, dem "Duell der Enttäuschten", behielt die Tschechische Republik mit 2:1 die Oberhand und sorgte beim Turnier im eigenen Land für ein versöhnliches Ende aus der Sicht der Gastgeber.
FinaleDeutschland - Griechenland 4:2
Spiel um Platz 3Tschechische Republik - Frankreich 2:1
Authors: DFB
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